Verantwortung­svolle Lebensmittel­produktion

Die schwedische Lebensmittel­produktion setzt auf Nach­haltigkeit und hat einige Vorteile im internationalen Vergleich.

Kühe auf der Weide.

Foto: Scandinav, Matilda Lindeblad

Mädchen mit Gemüse in der Hand.

Scandinav, Stephan Berglund

Wurstherstellung auf traditionelle Art.

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Die schwedische Lebensmittel­produktion setzt auf Nac­hhaltigkeit und hat einige Vorteile im internationalen Vergleich. Haltungs­bedingungen, die Gesundheit der Tiere, die vorbeugende Arbeit gegen ansteckende Krankheiten der niedrigste Antibiotika‑Einsatz unter den EU‑Ländern, sowie geringe Mengen.

  • Das schwedische Tierschutzgesetz ist eines der Strengsten in der EU.
  • Schweden hat den niedrigsten Antibiotika-Einsatz innerhalb der EU‑Länder.
  • Rinder und Schafe sind im Sommer auf der Weide.
  • Schweine behalten ihren Schwanz und Hühnerschnäbel bleiben ganz – auch in der konventionellen Land­wirtschaft.
  • Die Kühe und Schafe werden artgerecht mit relativ viel Platz und ausreichend Einstreu in den Ställen gehalten.
  • Das alles sind wichtige Voraus­setzungen für gewährleistet beste Qualität und reinen Geschmack – heute und in der Zukunft.

Mehrwerte schwedischen Pflanzenanbaus

Die Mehrwerte des schwedischen Pflanzenanbaus wie z.B. der Produktion von Obst, Beeren, Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchten Getreide und Ölsaaten sind darauf zurückzuführen, dass die nationalen Gesetze und Verpflichtungen über die Anforderungen vieler anderer Länder hinausgehen. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele.

  • In Schweden gelten im Vergleich zu vielen anderen Ländern strengere Beschränkungen für den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. Dies kommt den in der Landwirtschaft tätigen Menschen, den Verbrauchern und der Umwelt zugute. Durch die schwedischen Umweltziele „Giftfreie Umwelt“, „Grundwasser mit guter Qualität“ und „Eine artenreiche Landwirtschaftslandschaft“ arbeiten Behörden und Wirtschaft für Nachhaltigkeit in der Produktion.
  • Die Bodenarten in Schweden sind für die Landwirtschaft günstig und das kältere Klima im Norden ist ebenfalls vorteilhaft. Dadurch wird der Bedarf an bestimmten Pestiziden sowie das Risiko von Schäden durch Insekten und andere Schädlinge verringert. Schweden ist eines der Länder mit dem geringsten pro-Hektar-Einsatz von Pestiziden innerhalb der EU.
  • In Schweden angebaute Obst- und Gemüsesorten weisen geringe Pestizidrückstände auf, dies wird von der nationalen Lebensmittelbehörde überwacht.
  • Die Nachbehandlung von Anbauprodukten nach der Ernte mit Pflanzenschutzmitteln ist in Schweden verboten. Stattdessen kommen moderne und angepasste Lagermetoden zum Einsatz.
  • Schweden gehört zu den Ländern mit der geringsten Grundwasserbelastung in der EU und einem Wasserstressindex von rund 1 Prozent.
  • Ein kühles Wachstumsklima und lange Tageslichtstunden im Sommer können zu schmackhafteren Produkten führen, da niedrige Temperaturen die Bildung von Aromastoffen fördern. Daher eignet sich das Klima in Schweden für den Anbau von aromatischen Obst- und Beerenfrüchten.
  • Der Einsatz alternativer Pflanzenschutzmethoden ist wichtig. Um den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren, wenden schwedische Landwirte Fruchtfolgen an und wählen Pflanzensorten aus, die von Natur aus resistent gegen bestimmte Schadorganismen sind.

Mehrwerte schwedischer Tierhaltung

Die Mehrwerte der schwedischen Fleisch-, Eier- und Milchproduktion sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass unsere Tierschutzgesetze strenger sind als in vielen anderen Ländern. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele.

  • In Schweden ist die Verwendung von Antibiotika zur Wachstumsförderung seit den 1980er Jahren verboten und wir haben den niedrigsten Antibiotikaverbrauch in der Tierhaltung aller EU-Länder.
    • Präventive Maßnahmen zur Erhaltung der Tiergesundheit sind wichtig, um den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren.
    • Die Verschreibung von Antibiotika ist so geregelt, dass sie nur bei Bedarf eingesetzt werden, und wir verwenden hauptsächlich Antibiotika mit schmalem Wirkungsspektrum.
    • Insgesamt verringert dies das Risiko der Verbreitung resistenter Bakterien.
Verbrauch an Antibiotika in 27 EU-Mitgliedsstaaten 2022.

Verbrauch an Antibiotika in 27 EU-Mitgliedsstaaten 2022 und vier mehr Ländern, gemessen in mg per kg Lebendgewicht (PCU, population correction unit). Quelle: European Medicines Agency, 2022.

  • In der schwedischen Tierproduktion kommen Salmonellen nur selten vor, daher ist das Erkrankungsrisiko für Konsumenten von schwedischem Fleisch und in Schweden produzierten Eiern sehr gering.
  • Schwedische Rinder, Schafe und Lämmer werden im Sommer auf die Weide gelassen und dürfen im Freien weiden. Dadurch tragen diese Tiere zur Erhaltung natürlicher Weiden mit hoher Artenvielfalt bei.
  • Die Tiere werden in einer Umgebung gehalten, die ihnen mehr Möglichkeiten bietet, sich natürlich zu verhalten. Die Ställe sind so gebaut, dass jedes Tier mehr Platz hat und es ist auch vorgeschrieben, den Tieren Beschäftigungsmöglichkeiten wie Stroh für Schweine anzubieten.
  • Die Schwänze der Schweine werden nicht kupiert und die Schnäbel von Hühnern und Küken dürfen nicht gekürzt werden.
  • Schwedische Tiere müssen vor chirurgischen Eingriffen und vor der Schlachtung betäubt werden und die Transportzeit beträgt maximal acht Stunden bis zur Schlachtung.
  • Für geschlossene Ställe gibt es spezielle Grenzwerte in den schwedischen Tierschutzbestimmungen für Feuchtigkeit, CO2, Biogas und Lärm. In allen Ställen müssen Fenster verbaut sein die Tagelicht hereinlassen.
  • Die schwedische Fleisch- und Milchproduktion hat im internationalen Vergleich durch effektive Aufzucht und eigenen Futteranbau einen relativ geringen Einfluss auf das Klima.

Senast granskad: 2025-12-15